„Fast Live dabei“ – ein Auszug der Berichterstattung von der Maifahrt nach Slatina aus unserem Forum.
geschrieben von Kai um unsere Fories an der Fahrt „hautnah“ teilhaben zu lassen. Wir haben uns gedacht, dass es aber sicher auch noch viele Menschen mehr interessiert und somit stelle ich diesen Bericht also öffentlich auf unsere HP. Viel Spaß beim Lesen und Dabei sein.
Der Reisebericht meiner dritten Fahrt und der Jungfernfahrt unseres großen Autos:
Bevor in meinem kleinen Köpfchen wieder alles verschwunden ist, schreibe ich mal einen „kleinen Bericht“ für´s Forum, der euch ein wenig „dabei“ sein lassen soll.
Nach wieder mal mehreren Tagen des Vorbereitens, Spenden annehmen und hier horten, kam dann Dienstag Nachmittags unser Transporter. Er wurde hier zu mir gebracht und wir haben die Boxenplanung usw. besprochen um den guten dann den nächsten Tag erst mal den Bauch auszuräumen, Boxen auseinander zu bauen, Spenden einzupacken und alles vorzubereiten. Das Autochen geht recht voll auf die Hinreise, danke allen Spendern. Und dank unserem Vermittlerteam, die in der letzten Zeit viele kleine Wunder vollbracht haben, war er auch für die Rückreise mit vielen Boxen ausgestattet. Ihr seid toll Mädels aus dem Vermittler-Team.
Irgendwie fällt mir der Bericht diesmal etwas schwerer, war ich ja jetzt zum dritten Mal da unten und irgendwie scheint es Routine werden zu wollen. Unser lieber Bernd hatte ja ebenfalls seine Jungfernfahrt. Danke dir auch noch mal hier Bernd, jederzeit gerne wieder
Gestartet bin ich am Mittwoch um 19.30 Uhr nachdem ich mich von meinem Zuhause, meinem Frauchen und meinen Wuffis verabschiedet habe, mit einem Sack voller Kuchen, Getränke usw. Dann habe mich also auf den Weg zum Bernd gemacht. Vorher bin ich noch bei unserer lieben Gerda vorbeigefahren, denn sie hatte auch noch ein paar Futterspenden für Slatina und auch die Katzenboxen für die Katzen, die sie dann in Pflege nehmen wird, mussten noch an Board.
Um Mitternacht angekommen am Treffpunkt mit Bernd, haben wir noch dem Autochen den Bauch ganz gefüllt, denn auch Bernd hatte noch Spenden dabei. Und? Na klar, Kuchen. Dann bin ich mit einem etwas aufgeregtem Bernd losgestartet, um ihn dann auch bald ans Steuer zu lassen. Gemeinsam sind wir dann durch die Länder gedüst. Durch Deutschland nach Österreich gab es nichts besonderes und auch in Österreich nichts. Angekommen an der Grenze nach Ungarn, wollten wir vorher noch tanken und haben dann an einer überfüllten Tankstelle fast eine Stunde verloren Tanken kann ganz schön lange dauern, bei dem ein oder anderen Verkehrsteilnehmer vor uns. In etwas grummeliger Stimmung ging es dann also weiter um dann in Budapest noch mal ne Runde im Stau zu stehen. Zack, so schnell hängt man 1,5 Stunden hinter der Zeit. Bis zur rumänischen Grenze ging es dann aber flüssig weiter. Pässe den ungarischen Grenzern gezeigt und weiter. Pässe den rumänischen Grenzern gezeigt: „What do you have in the car“ die Frage aus dem Grenzer-Häuschen. Nach einer knappen Antwort von mir „Food and helpful things for dogs“ ginge es dann auch weiter. Vignette kaufen und Geld wechseln.
Eigentlich wollte ich wie letztes Mal vor der Grenzüberfahrt schon Geld wechseln und die rumänische Vignette kaufen. Vignette gab es dort nicht und anstelle 150 Euro zu wechseln, gingen nur noch 130 Euro. Also dann eben nach der Grenze noch die Vignette holen. Das dauerte dann leider auch wieder jeweils so seine 10 Minuten. Bernd wechselte dann dort auch noch mal Geld und weiter ging es. Aber diese Zeiten habe ich eigentlich immer in meiner Reiseplanung berücksichtigt, die 1,5 Std. schleppen wir allerdings immer noch mit uns rum. Ob wir die während der Woche, wo in Rumänien immer mehr Verkehr ist, einholen können, lassen wir bis dahin noch dahingestellt. Weiter ging es und in Rumänien eben Landstraße, allerdings schmiss ich den lieben Bernd jetzt erst mal ins kalte Wasser und er musste nun seine ersten Kilometer auf rumänischen Straßen bewältigen. Nach den ersten waghalsigen Überholmanövern durch andere Verkehrsteilnehmer und Rumpelstraßen (die mir ja mittlerweile schon gut bekannt sind), hatte er dann schon gleich seinen ersten Eindruck vom Fahren in RO bekommen. Dann war erst mal tanken angesagt. Wir hatten in Österreich das letzte Mal getankt und wollten ja noch 450 km fahren. 450 km in ca. 7 – 8 Std. Nach dem tanken ging es dann ab Richtung Timisoara, der ersten größeren Stadt auf unserem Wege. Also rein in die City und Bernd war etwas angespannt. Viel Verkehr und tückische Kreisverkehre. Im zweiten haben wir dann auch in der Tat die falsche Ausfahrt genommen und mussten uns durch überfüllte Seitenstraßen zurück kämpfen. Irgendwie haben wir es dann geschafft mit dem großem Auto da durch zu kommen. Timisoara raus und ab wieder Landstraße in Richtung Karpaten. Fahrerwechsel und weiter ging es durch die Karpaten, die wir dann um kurz nach vier Uhr bezwungen hatten und unseren Weg fortsetzten. Wieder Fahrerwechsel. Die Zeit verfliegt und die Kilometer werden irgendwie nicht weniger. Das letzte Stück wird einiges von uns abverlangen. Halb fünf noch 150 km und was ist das denn? Baustellen mit Löchern in der Straße, da hätte man vom Auto nichts mehr gesehen, wären wir da rein gefahren. LKW an LKW und Ampel usw. püh, ätzend.
Bis sechs Uhr sind es dann immer noch 80 km und Navi sagt 1 Std. 20 Min.. Zähne zusammen beißen und weiter nach nochmaligen Fahrerwechsel. Angekommen in Slatina über die Brücke und rein in die Stadt.
Das Navi wollte uns wieder mal durch abenteuerliche Seitenstraßen führen und ich setzte mich einfach drüber weg. Kannte ich mich ja jetzt schon ein wenig aus. Nach 5 Minuten das Hotel gefunden und glücklicherweise auch gleich einen Parkplatz. 19.30 Uhr Ankunft mit 1,5 Std. Verspätung. Ich finde das geht in Ordnung. Ab rein ins Hotel, nachdem wir zuhause bescheid gaben und einchecken. Dann erst mal duschen, danach telefonieren und letzte Absprachen für morgen treffen, noch mal mit Zuhause gesprochen um dann todmüde ins Bett zu fallen.
Morgens um halb sieben aufstehen. Gut geschlafen aber etwas angeschlagen von den Strapazen der Hinfahrt. Frisch machen und mit Bernd erst mal ne Runde frühstücken gehen. Dabei feststellen, dass es ein nicht so guter Tag werden wird heute. Regen, Regen, Regen und kalt ist es auch noch. Nach dem Frühstück dann ab zum Auto. Alles klar am Auto? Reifen in Ordnung, Benzintank aufgebrochen? Nein. Gut, dann ab ins Tierheim. Madame Navi hatte wieder mal tolle Ideen die ich ja bereits kenne, trotzdem bin ich Trottel aus Versehen in eine falsche Straße rein. Das ist mir schon mal passiert. Naja, drehen wir ne Runde und dann weiter eben, so wie ich es bereits kenne. Falsch gedacht. Wie die Rumänen so sind, war nach 500 m Ende für mich in der Straße. Da standen wieder mal so toll geparkte Autos, da war kein Durchkommen. Nun denn. Warnblinker an, kühlen Kopf behalten und soweit links wie möglich zurück im Rückwärtsgang. Und immer wieder anhalten, da andere Autos an uns vorbei wollten. Tja, nur wohin jetzt? Stehenbleiben, aussteigen und zu Fuß einen Weg aus der Misere suchen. Ab ins Auto und Rückwärts weiter. Irgendwann war es dann geschafft und wir konnten weiter. Das am frühen Morgen, toller Start in den Tag. Aber geschafft, angekommen am Tierheim. Ein Blick zum Wärterhäuschen und verdammt. Ein Wärter, den ich noch nicht kenne. Dann habe ich Bernd erst mal die Umgebung drum herum gezeigt. Beim Wärter zurück, konnten wir aber auch gleich rein. Auto erst mal draußen gelassen und zu Fuß rein. Die Mitarbeiter im Tierheim haben uns gleich freudig begrüßt und wir hatten wieder mal Kommunikationsprobleme. Aber wir haben es dann geschafft, dass wir das Auto reinholen dürfen. Dann hieß es den Bauch des Autos wieder entleeren. Boah, wat ein Haufen Zeug das war.
Dann war Boxenaufbau und mit Decken ausstatten angesagt. Carmen besuchte uns kurz und wir klärten alles weitere wegen den Pässen usw. Einige lagen noch auf dem Vet-Amt und sollten uns dann schlussendlich heute Nachmittag ans Hotel gebracht werden, da schon abzusehen war, dass wir nicht den ganzen Tag im Tierheim sein werden. Es regnete immer noch und an Fotos machen war nicht zu denken.
Wir sind nach dem Boxenaufbau dennoch rein ins große Gehege. Bernd sollte es ja kennenlernen und wir wollten auch Debby schon sehen. Was ist das? Tränen in den Augen des gestandenen Mannes Bernd als wir bei Debby ankamen? Aber ich kann ihn verstehen. Es war schon sehr ergreifend und beim ersten Besuch solch eines Tierheimes verständlich. Ich kuschelte derweil etwas mit Surviver und Paula lief mir auch über den Weg. Also wieder raus aus dem nassen Matsch und Auto vom Grundstück runter. Erst mal noch einen Kaffee im Cafe nebenan trinken und dann erst mal ins Hotel.
Vor dem Cafe neben dem Tierheim also das Auto geparkt, um gleich darauf mal wieder von einem der unzähligen Wachmänner da unten um eine Zigarette angeschnorrt zu werden. Die gebe ich aber gerne, da ich denke, dass im Gegenzug das Auto gesichert ist. Nach dem wir dann unseren Kaffee getrunken hatten, der übrigens schon recht heftig war – dachten wir und sollten bald noch eine Steigerung erfahren – sind wir dann Richtung Hotel gefahren. Tatsächlich haben wir den direkten Weg dorthin über Slatina´s Straßen gefunden. Nur, na wie soll es anders sein, hingen wir plötzlich vor dem Hotel fest und nichts ging mehr. Auf engstem Wege gedreht und schon kamen die nächsten Autos die auch durch wollten. Leute, ich sage euch, dass ist schon fast faszinierend, wäre so was bei uns in Deutschland, das Chaos würde ausbrechen. Nach ein paar Blickkontakten mit den anderen Autofahrern war klar: „okay, du 2 m vor, dann ich 1 m vor, dann du etwas nach links und ich nach rechts und –plop- haben wir es aufgelöst. Nur hat da fast keine Zeitung mehr zwischen die Autos gepasst. Dann glücklicherweise noch einen passenden Parkplatz gefunden und rein ins Hotel. Tja, was fängt man nun am besten mit der überflüssigen Zeit an? Blöder Regen, wir hätten tausende von Bildern machen können. Aber, es ist wie es ist. Dann machen wir eben mal ne Mittagspause und ruhen uns etwas aus. Und dann? Wir können ja nicht den Rest des Tages verpennen und ich muss ja auch mitbekommen, wann wir die Pässe gebracht bekommen.
Aaaahhhh, wie schön kann das sein? Ab für ein Stündchen lang auf das Bettchen gelegt ….. Danach gehen wir anschließend auf den Markt der hier gerade auf den Straßen ist. Über den Markt getigert und ein wenig auf den Einkaufstraßen rumgefallen. Jenni? Wir waren damals in der falschen Ecke * grmpf * Und die Kaffeenasen wollte unbedingt noch einen Kaffee trinken und wir sind in ein Straßencafe eingefallen, nur um den stärksten Kaffee aller Zeiten zu bekommen. Der hat sogar mich ollen Kaffeetrinker bald von den Socken gehauen. Von unseren Geschmacksnerven mal ganz abgesehen. Beim bezahlen hatte die Bedienung noch gedacht, wir wollten noch einen und hat schon die Maschine angeschmissen. Wir konnten uns aber noch verständigen und bezahlen. Noch so ein Teil hätte ich nicht trinken können. Dann sind wir noch in einen Penny Markt eingefallen, den wir bei unserem Straßenbummel entdeckten und haben noch was an Verpflegung gekauft. Dabei haben wir dann das volle Leben eines Straßenhundes am wahren Leibe erleben dürfen ….
Als wir aus dem Penny Markt raus sind und uns auf den Rückweg zum Hotel machten, kam eine Hündin aus einer Seitenstraße. Ein Gesäuge fast bis auf den Boden hängend und schleicht da auf der Straße rum und trägt irgendwas im Maul herum. Die geht zu ihren Welpen sage ich und da biegt sie auch schon wieder ab in die nächste Seitenstraße. Zielstrebig läuft sie auf ein Haus zu, das ein Loch am Boden in der Wand hat. Kurz rein und wieder raus und es kamen sicher 6 Welpen mit raus. Das was sie im Maul hatte, hat sie ausgespuckt und ich meine auch etwas ausgewürgt. Sie blieb kurz bei den Welpen und machte sich dann wieder auf den Weg. Nach 5 Metern dreht sie sich zu den Welpen um, die ihr hinterher sahen und die Welpis machten kehrt und gingen wieder ins Loch, die Mama auf die Suche nach Futter. Etwas beeindruckt von diesem Bild machten wir uns dann zurück ins Hotel. Sachen auf´s Zimmer gebracht und ab was zum Essen gehen.
Bei meiner letzten Fahrt mit Jenni, war abends im Hotel immer Party und es war nicht möglich für uns dort zu essen. Diesmal ginge es und Jenni, das nächste Mal, weiß ich jetzt wo wir woanders essen gehen können. Über die Bedienung im Hotel mag ich mich nicht äußern. Ein sehr wendehalsiger Typ, der uns mal ein Gespräch aufdrängen wollte, um dann ein anderes Mal wieder irgendwie beleidigt abzog.
Nun ja, geschmeckt hat es dann dennoch und es hat uns davor bewahrt, dass wir uns 4 Tage nur von Kuchen ernähren. Mit gut gefüllten Bäuchen ging es dann zufrieden auf die Zimmer. Ich glaube es war so ca. 19.00 Uhr abends. Dann noch mal die Tankplanung und die Finanzen gecheckt, das Navi für die Rückfahrt programmiert und um 21.30 Uhr war ich dann fertig, telefonierte noch mal mit Zuhause, ging auf der Straße noch eine rauchen und warf einen Blick auf das Auto. Alles klar und ab ins Bettchen, morgen wird es anstrengend. So viele Tiere zu verladen und den gesamten Weg zurück mit den Übergaben bis ich zuhause bin. Klappt das verladen reibungslos und kommen wir ohne Grenzer-Willkür über die rumänische Grenze … mit diesen Gedanken schlief ich dann ein.
Wie immer morgens. 6.30 Uhr aufstehen, fertig machen für den neuen Tag und frühstücken gehen. Danach noch die Sachen gepackt und ins Auto gebracht, dabei wie immer das Auto gecheckt ob alles klar ist. Ab zur Rezeption und auschecken. Wie immer ist es dann doch ein paar Euro teurer als per Email geplant war. Nach dem alles bezahlt war ging es zum Auto und ab Richtung Tierheim. Wie wir Männers so sind, haben wir und die böse Straße gemerkt und sind diesmal nicht da rein gefahren und sind auf direktem Wege zum Tierheim gelangt.
Ich hatte gehofft den „guten“ Wärter anzutreffen, den wir bisher immer samstags dort hatten. Aber es war ein anderer da. Wir kamen aber auch gleich rein aufs Gelände und Huch, da ist ja noch ein Wärter. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass es vorher irgendwie kommunaler Wachdienst war und jetzt eine private Firma das übernommen hat. Der „gute“ Wärter wäre jetzt wohl woanders im Einsatz. Schade. Wir trafen dann aber auch gleich die beiden Mitarbeiter des Tierheims und Carmen und ihren Mann. Sie waren schon vorbereitet und hatten aus den Spenden vom Vortag schon alle Halsbänder vor Ort bereit liegen. Das Auto konnten wir dann auch rein holen. Jetzt hieß es alle Boxen aus dem Auto und nach unserer Reise- und Verladeliste die Hunde zu ordern und aus den Gehegen holen zu lassen. Verladen der Hunde in die Boxen und sinnig ins Auto einladen stand an der Tagesordnung, genauso wie Halsbänder anziehen und Spot Ons zu verteilen. Abhaken auf der Liste und Boxnummer notieren. Die Hunde kamen und kamen, der ein oder andere war etwas schwieriger beim Verladen, der andere wieder total Easy, wie zum Beispiel Surviver. Während der Wartezeit bis der nächste Hund kam, hatten Bernd und Carmen einen Deutsch-Englisch-Kurs für Anfänger hingelegt. Grins, ein Schwabe lehrt Deutsch 😆 .Wir sind nämlich extra nicht mit in die Gehege beim Hunde raus holen, da dass alle anderen Hunde nur noch zusätzlich um so mehr aufgeregt hätte. Bibi durfte als letzter in seine Box steigen. Er bekam die 3 Sterne Premiumbox, die größte von allen. Das war der Wunsch des Tierheimmitarbeiters, dem der Abschied von Bibi sehr sehr schwer fiel. Da sind einige Tränen geflossen, dass war sehr ergreifend. Alle Hunde dann im Auto, sind wir erst mal vom Gelände raus auf die Straße. Carmen übergab uns noch die Miezen, ich stellte das Navi an, wobei ich da erst noch mal hinten rein krabbeln musste, da ich es in der Tasche vergessen hatte und die schon hinten verladen war, und wir verabschiedeten uns von allen. Wie immer sehr herzig und verbunden mit der Frage, wann wir wieder kämen … und los ging es. Türen zu, Motor an, Fenster etwas auf und ab geht’s in Richtung Grenze. Kommen wir gut durch Rumänien durch? Die Baustellen usw. vor Augen hatte ich als erstes die Grenze als Ziel …
11.30 Uhr Erst mal raus aus Slatina und dann sehen wir weiter.
Also durch die Straßen Slatinas durch und über die Brücke auf die Landstraße.
Geplant war, dass ich bis zur Grenze und zu einem geplanten Treffpunkt in Ungarn durchfahre und dann Bernd das Steuer übernimmt. So lagen dann ca. 8 Stunden Fahrt vor mir. Bei dem Geruch im Auto, wurde mir allerdings Angst und Bange und der Kopf fing jetzt schon an weh zu tun. Nein, nicht der Geruch der Hunde, diesen Geruch an sich mag ich, es ist der Geruch nach der großen Freiheit. Die Spot Ons die die Hunde diesmal bekamen, waren schrecklich und der Zitronella Geruch hatte es echt in sich. Die Hundis waren alle super brav auf der gesamten Fahrt, kaum ein Laut war zu hören. Die Katzis hatten uns allerdings viele spannende Geschichten zu erzählen und fielen mir auch bald etwas auf die Nerven. Durch Rumänien an sich kamen wir recht gut durch. Durch die Baustellen durch, durch die ganzen Dörfer, alle Transit-Strecken gut genommen und durch die Karpaten durch. Auf dem Weg durch die Karpaten durch hatte ich so einen wahnsinnigen Lkw hinter mir, der mich förmlich da durch schieben wollte. Den habe ich dann tatsächlich vor gelassen. So 40 t hinter dir, die drängeln, die machen keinen Spaß. Bernd der Paparazzi wollte dann dauernd Bilder von den waghalsigen Überholmanövern der anderen Autos machen, hat es aber irgendwie nicht geschafft. Irgendwann sind wir dann doch in die Nähe der Grenze gekommen und haben noch mal getankt und unsere restlichen Lei´s in einige Annehmlichkeiten umgesetzt an der Tanke. Ab in Richtung Grenze dann also und ich wurde dann langsam etwas hippelig. Mit dem großen Auto voller Hunde über die Grenze, mein Debüt um dann auch schon an die Grenze zu kommen. ….
Angekommen an der Grenze waren zwei Autos vor uns und es sah aus, als würde man es heute mit den Kontrollen nicht so Ernst nehmen. Fein, fein dachte ich mir, bis ich dieses blöde Grinsen im Gesicht des rumänischen Grenzbeamten sah. Hmpf, na, sind wir mal gespannt. Pässe bitte. Was haben sie denn im Auto? Hunde? Aufmachen bitte. Also aussteigen und hinten aufmachen. Was sich mir da für ein Bild bot, finde ich immer noch sehr anrührend. Debbie hob müde und verschlafen den Kopf und sah den Grenzer mit unverständlichem Blick an. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen und der Grenzer wollte dann die Papiere sehen. Also dann, wollen wir ihn mal schocken und das dicke Päckchen hingehalten. Er sah sich eins an, tauschte mit seinem Kollegen einen kopfschüttelnden Blick und lies uns dann weiter. Blieben also noch die ungarischen Grenzer. Der hatte keinen besseren Blick drauf. Pässe gezeigt, wo wollen sie hin, skeptischer Blick und okay, fahren Sie. Püh, ich erzählte Bernd von seiner tollen Debbie, da Bernd im Auto sitzen geblieben war. Schon kam mir allerdings das erste Auto mit Lichthupe entgegen. Da machen die doch tatsächlich Straßenkontrolle, ließen uns aber gewähren. Ab durch Szeged dann auf die Autobahn, endlich Autobahn und Autochen konnte wieder schneller fahren. So, acht Stunden liegen hinter mir und wir wollten gleich noch zwei andere Hunde einer anderen Orga mit an Bord nehmen und dann kann Bernd weiter fahren und ich habe Pause. Ich war schon gespannt, ob die Leute an dem Übergabepunkt da waren. Wir waren ja 1,5 Stunden früher los und haben die Zeit durch Rumänien gut gehalten.
Nach ein paar Kilometern Autobahn war man froh wieder normale Straßen zu haben und mal wieder etwas schneller zu fahren, um dann auch schon auf den verabredeten Parkplatz zu kommen. Leider war keiner da und es war immer noch sehr warm. Ein paar Minuten gewartet und dem Steiftier seine Knochen wieder was weich gemacht um dann aber anzurufen und zu sagen, dass hier niemand ist. Nach dem wir fast eine halbe Stunde gewartet haben, entschlossen wir im Sinne unserer Tiere die Fahrt weiter fort zu setzen. Unsere Tiere saßen in einem immer wärmer werdenden Auto, ein Zeitplan war auch einzuhalten, also weiter geht’s und Bernd war an der Reihe mit Fahren. Ich wollte dann ausruhen, die Katzis waren anderer Meinung und wollten mir wieder was über ihr neues Leben erzählen … hat sich was mit Augenpflege. Los geht’s auf die sich ziehenden Autobahnkilometer durch Ungarn an Budapest vorbei und Richtung Grenze, um wieder tanken zu können und uns neu verpflegen zu können. Ein Himmelreich für einen guten Kaffee dachte ich, als es dann auch schon anfing dunkel zu werden und wir langsam an Budapest ran kamen. Bis zur Grenze gab es nicht viel erzählenswertes und so kamen wir dann auch schon dort an. Tanken und KAFFEE holen, yuhuuu und ich wollte dann wieder das Steuer übernehmen. Zack saß ich wieder am Steuer und freute mich auf meinen Kaffee … nach dem ersten Schluck zogen sich allerdings all meine Geschichtsmuskeln zusammen … der war ja noch ekliger als in Rumänien, graus. Gefrustet ging es dann weiter um nach unzähligen Fahrerwechseln dann endlich nach Deutschland zu kommen und zum ersten Übergabepunkt. ….
Bernd leitete das Auto souverän falsch auf den Parkplatz 😆 und wir drehen eine Extra Runde. Grins, das war aber auch echt unübersichtlich. Erster Ausstieg und die erste Übernehmerin war auch schon die 1,5 Stunden eher da. Foxy stieg als erste aus, gefolgt von Nely. Es war eine kurze aber schöne Übergabe. Verabschiedung und Bernd fuhr weiter in Richtung seiner eigenen Übergabe, an dem er und seine Debbie aussteigen werden. Ich ruhte noch was aus, den Rest bis Stumpi durfte ich dann mit 3 weiteren Stopps dann alleine durchziehen. Angekommen dann bei Bernds Übergabe, erwartete uns auch schon Manuela um Bernd abzuholen. Die süße Debbie stieg aus, ich versorgte mich noch mal an der Tanke, um dann Richtung Steiftierbändigerin Claudia zu düsen. Die Übergaben und Treffpunkte mit Claudia sind immer ein Highlight auf meinen Fahrten und ich freute mich auch schon. Angekommen, stand sie auch schon da und begrüßte mich grinsend mit Kaffee und meinem Surviver-Päckchen, ein belegtes Baquette, einem Snickers und einem Red Bull. Die Gute. Ganz geschmeidig schwang ich mich aus dem Auto 😀 und wollte ihr zeigen, dass ich diesmal kein Steiftier bin 😆 . Dennoch etwas steif schlug ich mich erst mal in die Büsche und trank dann mit Claudia einen Kaffee und wir luden ihre Hunde aus und packten sie in ihr Auto. Noch ein paar Minuten gequatscht und weiter ging es in Richtung nächster Übergabe und der Wochenendverkehr nahm dann auch langsam zu, dass wird wohl noch ein Kampf werden …
Ab durch den Verkehr zum nächsten Punkt, es wurde auch langsam wieder wärmer und der Verkehr wurde immer mehr. Eva meldete sich per SMS und sagte, dass sie schon da ist und ich hatte noch eine halbe Stunde Weg vor mir und 4 Hunde warteten auf Ihren Ausstieg. Angekommen, immer noch pünktlich, wartete Eva und eine andere Übernehmerin auch schon auf mich. Eva begrüßte mich herzlich und hatte mir auch Kaffee mitgebracht, die Gute. Ich freute mich sehr und fragte sie „Was willst du denn eigentlich hier? Ich habe doch gar keinen Hund für dich“ und wir blödelten etwas rum. Bis ich sah, dass die andere Übernehmerin etwas skeptisch blickte um ihr dann zu sagen, dass wir uns schon länger kennen. Eva bekam dann als erstes ihren Hund und konnte dann auch schon los fahren. Alle anderen Hunde übergeben, Dreamy stieg als letzter aus. Geschwitzt von der Übergabe ging es ab Richtung Heimat. Verkehr wurde immer mehr und Raica und die Katzis durften noch aussteigen, ehe ich nach Hause kam. Zuhause, Geschafft und erst mal Gassi mit meinen Hunden …..