Mutter und Tochter sorgen für 500 Hunde
Ungefähr 200 km westlich von Bukarest liegt Slatina. Mit wenig Hilfe betreibt dort die 62-jährige Teodora mit ihrer Tochter Gratiela, 24, das Tierheim. Die beiden Frauen sorgen dort für 500 Hunde. Viele Hunde sind Straßenhunde, die anderen kommen aus der Tötungsstation. Die Situation ist verheerend, denn drangvolle Enge und ohrenbetäubender Lärm lassen kein geordnetes Miteinander zu. Die Hunde leben im Winter ohne Heizung in klirrender Kälte.
Freud und Leid
Als Rudelführerin von 500 Hunden ist jeder Tag ohne Krankheit und Tod ein guter Tag für Teodora. Diese Tage gibt es aber selten. Die große Liebe zu den Tieren, aber auch die wahnsinnige Sorge um das Wissen der großen Not fordert die rumänische Tierschützerin jeden Tag aufs neue heraus. Schon viele Jahre, seit 2005 haben die beiden Frauen ihr Leben dem Tierschutz verschrieben und zahlreiche Hunde haben in Deutschland eine neue Heimat gefunden.
Mehre Male im Jahr machen wir uns auf nach Rumänien und besuchen Teodora. Wir verschaffen uns einen Überblick über die Situation und oft bleiben wir dort, um z. B. beim Zwingerbau mitzuhelfen. Auf dem Hinweg nach Rumänien nehmen wir Spenden mit. Auf dem Rückweg nehmen wir dann die Glückspilze mit, die eine neue Heimat in Deutschland gefunden haben.
Anfang Februar 2012 erreichte uns eine sehr traurige und katastrophale Nachricht. Teodora ist gestorben. Ihr Leben hat sie vor zwei Jahren selber aufgeschrieben und erzählt die Geschichte einer mutigen und engagierten Frau.
Nun muss sich Gratiela Ristea alleine um die Fortführung des Tierheims kümmern. Wir hoffen sie dabei so gut wie möglich zu unterstützen.